Schon wieder ’ne neue Domain!“ wird jetzt manch einer denken.  Und dann sogar noch eine Webseite, die wieder mit Radsport zusammenhängt! Ist denn XALPS.DE nicht genug? Grundsätzlich habt Ihr ja Recht – ich habe den Überblick ja inzwischen selbst fast verloren. Es gibt da ja auch noch TA17.DE/TA19.DEM8IN.DE und dieses und jenes Sub-Projekt. Vielleicht war es jetzt mal an der Zeit für einen Schnitt und einen Neuanfang. Eine Zäsur, würde man es in der Politik sicher nennen.

XALPS.DE entstand im Jahre 2006, weil ich meine damals jungfräulichen Fahrraderlebnisse irgendwo niederschreiben wollte. Außerdem war WordPress (das CMS/der technische Unterbau) damals noch recht neu und Webdesign ein Thema, mit dem ich mich nicht auskannte. Das hat sich über die Jahre geändert und so bekam die Seite ein paar Mal einen neuen Anstrich und einige selbstprogrammierte Features. So hatte XALPS.DE schon seit 2007 eine Online-Kilometerstatistik – lange bevor es Strava überhaupt gab. Ich hatte eine APP zum Eintragen der Kilometer, eine Mobilansicht der Webseite für mein Sony Ericsson W880i usw. Alles tolle Sachen, aber es wurde dann irgendwann auch einfach zu viel Schnickschnack.

Dann kamen die E-Bikes. 

Ich habe nichts gegen E-Bikes und ich habe auch nichts gegen deren Fahrer. Ganz im Gegenteil! Ich sehe die Entwicklung „von der Couch raus an die frische Luft“ und vor allem die Entwicklung „weg vom Auto“ sehr positiv!

Womit ich allerdings ein Problem habe ist, dass das E-Bike beinahe über Nacht zum Quasi-Standard erhoben wurde! Normale Fahrräder (Bio-Bikes) waren auf einmal nur noch etwas für Bekloppte, für arme Leute oder die Tour de France. Auf dem Radweg (oder im Fahrradabteil der DB)  werden fast dreißig Kilogramm schwere 999€-Senioren-E-Bikes vom Discounter mehr bestaunt und bewundert als mein 11kg leichtes Canyon Carbon Race Fully mit Lenker-Lockout, Fox Fahrwerk und Tubeless Bereifung, für das ich mir immerhin zwei Netto-Gehälter vom Mund abgespart habe. Aber auch damit wäre ich sicherlich klargekommen. Der Radweg ist ja nun auch nicht mein bevorzugtes Revier.

Dann kam „der Blick nach unten„!

Wie beschreibe ich den Blick nach unten am besten? Stell Dir mal einen steiles Bergaufstück vor. So zehn, zwölf Prozent Steigung. Waldautobahn? Trail in den Bergen? Egal. Da kurbelst Du nun hoch – konstant und zügig. Irgendwann kommen Dir Fußgänger entgegen. Ein einzelner Wanderer oder auch drei Familien, die irgendwie versuchen, das Wochenende rumzukriegen. Und dann passiert es: anstatt Dir ins Gesicht zu schauen und „Hallo!“ zu sagen, wandert der Blick an Deinen Beinen runter zu Deinen Füßen. Dort verweilt er dann einen Augenblick, bis sich die Erkenntnis durch die Hirnwindungen gekämpft hat. Was dann folgt, ist ein mehr oder weniger kreativer Erguss…

Häste ke Jeld für ’ne Motor? 
(Hast Du kein Geld für einen Motor?)

Ist datt ke I-Bike? 
(Ist das kein E-Bike?)

Dinge Motor is em Rahme!?
(Dein Motor sitzt im Rahmen?)

Ohne Motor?
(Ohne Motor?)

Und so kam es dann, dass ich irgendwann angefangen habe, dem Blick nach untenvorzugreifen. Sobald mir ein Fußgänger entgegen kam und ich den Beginn des Blicks nach unten erkennen konnte, grüßte ich laut und deutlich mit

OHNE MOTOR!

Und als ich dann irgendwann mal auf der Suche nach einer eingängigen, leicht zu merkenden Domain war (die der Besucher auch aussprechen kann – da hatten die Leute bei XALPS.DE Probleme…), fiel mir spontan OHNEMOTOR ein. Und als dann die Domain und die Social Media Accounts (Instagram/Twitter/Facebook) auch noch frei waren, nahm dieses Projekt Fahrt auf. Und Autoaufkleber haben wir jetzt auch schon… 😉